2. Netzgehegehaltungs-Anlagen
In Seen oder der Küstenregionen werden die Fische in einfachen
bis modernen Netz- oder Käfiggehegen in hoher Besatzdichte
gehalten. Der Einfluss von Umweltbeeinflussung ist gravierend. Neue Techniken
bieten verschiedene Möglichkeiten die Beeinträchtigung der
Gewässer durch Futterreste und Stoffwechselprodukte der gehalten
Organismen zu minimieren.
3. Teilkontrollierte Durchfluss-Anlagen
In Becken - oder
Siloanlagen werden die Fische in höheren Besatzdichten als den
Teichanlangen gehalten. Das Wasser wird aus einem Fluss oder dem Meer
abgeleitet. Je nach Hydraulik ist der Einsatz von Energie zur
Wasserförderung notwendig. Die Wassermengen sind erheblich. Eine
Einflussnahme auf die Wasserqualität ist nicht ohne erheblichen
Aufwand möglich. Weiterhin wird die Umwelt durch Futterrest und
Stoffwechselprodukte, die mit dem Wasser leider unkontrolliert in die
Natur gelangen, zum Teil sehr stark belastet.
4. Teilkontrollierte geschlossene Kreislauf-Anlagen
Von einer sogenannten geschlossenen Kreislaufanlage spricht man, wenn
die Fische in einem System mit einem täglichen Wasseraustausch
von < 10 % der Beckenvolumen unter teil-optimierten und
teil-kontrollierten Bedingungen in hoher Besatzdichte heranwachsen.
(Nicht kontrolliert wird der Luftraum über den Becken,
der menschliche Kontakt und seine Keime und das
Tageslicht. Wesentliche Grund-Faktoren für gesunden Wachstum.
Somit ist dieses lediglich der erste Schritt zur
ökologischen und ökonomischen Aquakultur)
5. Vollkontrollierte moderne Fischzucht-Anlagen
Die ökonomischeund ökologischeAntwort zur SICHERUNGder Welternährung.
Von
einer Vollkontrollierten modernen
Fischzucht-Anlage spricht man, wenn die Fische in einem System mit
einem täglichen Wasseraustausch
von > 10 -30% der Beckenvolumen unter optimalen und kontrollieren
Bedingungen in gesunder Besatzdichte leben, der Luftraum
über der Anlage voll kontrolliert wird, der Mensch in
Schutzkleidung den Anlagenraum betritt und das Tages-Licht
so scheint wie es natürlich scheint. Das das Futter
höchsten Kontrollen unterliegen muss ist zwingend erforderlich.
Dieses sind die Voraussetzungen für eine ökonomische und
ökologische moderne (überfällige) und zwingend
erforderliche Aquakultur.
Die Vorteile
Vollkontrollierte moderne Fischzucht-Anlagen:
Ø
Standort-Wahl
Der Standort sollte bevorzugt in der Nähe grosser
Wasser-Reservoirs (Meer. Fluss, See) gewählt werden um alle
ökonomischen Vorteile zu nutzen. Das Ablaufwasser wird sauberer
sein als das Zulaufwasser.
Aufgrund der möglichen sehr geringen Wassermengen, die in einer
Kreislaufanlage benötigt werden, ist die Anlage nicht an einen
Standort mit großen Wasserkapazitäten gebunden. Auch
Meerwasserkreislaufanlagen können im Binnenland installiert
werden. Das benötigte Frischwasser kann künstlich
aufgesalzen werden.
Ø Produkt-Auswahl
Die Produktauswahl erfolgt aus MARKTgesichtpunkten bzw. aus den
Zielvorgaben der Betreiber. Die Auswahl der Species für die
ökonomisch und ökologisch sinnvolle Zucht ist
zwischenzeitlich sehr gross (selbst in aroniden Gebieten).
Ø Ideale- naturgemässe-
Licht- verhältnisse
Die Lichtverhältnisse über den Becken sollten natürlich
sein, da noch zu wenig Wissen herrscht, welch detaillierte
Beeinflussung das Licht auf die Spezies hat, Sie soll sich wohl
fühlen und unbeeinflusst davon aufwachsen. (Auch zum Wohl der
Qualität). Daher ist ein voll transparenter Raum über den
Becken zu schaffen, der auch normale werte des UV-Lichts durchkommen
laesst.
Ø Ideale kontrollierte Luft-
verhältnisse
Der Luftraum über dem Wasser muss voll kontrolliert werden um
eine Verletzung des Wassers zu verhindern. Der Luftraum muss somit
voll nach aussen isoliert werden. Auch kein Mensch darf die Anlage
ohne Schutzanzug betreten um Krankheitsübertragungen
auszuschliessen.
Ø Ideale- naturgemässe- Wasser-
verhältnisse
Durch das geschlossene System ist die ständige Kontrolle der
Wasserqualität möglich. Man ist von Umwelteinflüssen,
die bei einer Nutzung von freien Gewässern unabdingbar sind,
unabhängig. Durch die installierte Technik z.B. Sauerstoffzufuhr
kann auf die Wasserqualität jederzeit Einfluss genommen werden.
Ø Kontrolle des Zulauf-Wassers
Das Zulaufwasser wird vor Eintritt in die Becken gereinigt und von
Zusätzen befreit die nicht ins Wasser gehören.
Anschliessend wird es dann auf die gewünschte Ideal-Temperatur
gebracht und mit Sauerstoff angereichert. Erst dann wird es ins
Kreislaufsystem eingespeist.
Ø Kein Einsatz von Antibiotika
In einer vollkontrollierten Kreislaufanlage wird das Kreislaufwasser
zum einen mechanisch von Feststoffen befreit und zum anderen werden
die gelösten Kreislaufwasserinhaltstoffe durch ein biologische
Stufe – dem Biofilter, in dem spezielle Kulturen angesiedelt
werden (Bakterien, wie sie auch in den natürlichen Gewässern
vorkommen), befreit. Bei einem Einsatz von Antibiotika würde die
Biologie im Filter zerstört und die gelösten Inhaltstoffe
könnten nicht mehr umgesetzt werden. Innerhalb kürzester
Zeit wären die Fische in der Anlage nicht mehr lebensfähig.
Der Einsatz von Antibiotikum ist somit in einer geschlossenen
Kreislaufanlage vollkommen ausgeschlossen.
Ø Leicht schwankende Ideal-Wasser-Temperatur
Die Wassertemperatur wird in der Anlage leichten Schwankungen um die
Idealtemperatur unterzogen und zwar vollkommen Computergesteuert nach
ausgefeilten Programmen.
Ø Dynamische Beckengrösse per Glasschotten
Die Beckengrössen passen sich je Charge dem Fischvolumen
dynamisch an. Die gewählten Glasschotten sind vorne und hinten
beweglich und dichten trotzdem zum Beckenboden und den Beckenwänden
vollkommen hermetisch ab.
Ø Artgerechte-Haltung
Die Artgerechte Haltung der jeweiligen Charge wird gewährleistet
durch die ständig angepasste Beckengrösse zur Besatzdichte.
Die Fische sollen sich wohl fühlen und nicht gequält
werden. Das hilft dem Fisch und steigert die Qualität.
Ø Brücken-Roboter
Der Brücken-Roboter ist einer der wichtigsten Bestandteile einer
modernen Anlage. Er gleitet über die Anlage hinweg ohne Lärm
und Erschütterungen zu verursachen. Seine Hauptaufgaben sind die
Fütterung des Fischbestandes über die gesamte breite und
Länge der Anlage abgestimmt auf die jeweiligen Chargen. Er
erlaubt es Fischproben zu entnehmen, Kontrolliert den Bestand.
Transportiert die Schotten vom Ende der Anlage nach Reinigung
derselben, an den Anfang der Anlage, usw, usw, ohne das ein Mensch
die Anlage betritt.
Ø Qualitäts-Futter
Das Futter unterliegt höchsten Qualitätskontrollen und wird
dem Fisch gezielt angeboten.
Ø Kontrolle des Ablauf-Wassers
Die Abwassermengen, die in einer Kreislaufanlage anfallen sind sehr
gering und können kontrolliert behandelt werden. Eine Belastung
der Umwelt besteht nicht. Ein Einleiten von belasteten Wasser in
offene Gewässer ist nicht notwendig. Der Begriff Abwasser muss
zusätzlich beschrieben werden. Hierbei handelt es sich um rein
biologisch belastetes Wasser, welches z.B. über Sickerbeete,
künstliche Teich oder Verdunstungsanlagen entsorgt werden kann.
Eine "medikamentöse" Belastung des Wassers ist in
einer Kreislaufanlage aufgrund er biologischen arbeitenden Filter
nicht möglich.
Ø Schlammzurückhaltung
In dem geschlossenen Wasserkreislauf wird durch hocheffektive
mechanische Einbauten, der Schlamm, der Aufgrund der
Stoffwechselprodukte (Biomasse die bei der Umsetzung der gelösten
Stoffe in dem Biofilter entsteht) und nicht aufgenommene Futterreste
, herausgefiltert. Die Umwelt wird nicht belastet.
Ø Abfall-Verwertung
Der gewonnene Schlamm weist keinerlei chemische Belastung auf und ist
ein Idealer Dünger (Guano- ähnlich) für die
landwirtschaftliche Pflanzenzucht.
Ø Verkürzte Produktionszyklen
Die Produktionszyklen in geschlossenen Aquakulturanlagen werden durch
optimale Haltungsbedingungen verkürzt. Insbesondere die
optimalen Temperatur und Futterbedingungen lassen die Tiere sehr
schnell und gut wachsen. Aufgrund des geringen Wasserbedarfs ist es
energetisch möglich, konstant hohe Wassertemperaturen zu halten.
Ø Gleichmäßige und
kontrollierte
Produktionsbedingungen
Durch die Unabhängigkeit der Anlage von äußeren
Faktoren, ermöglicht die Technologie gleichmäßige und
kontrollierte Produktionsmethoden. Man hat eine sogenannte "gläserne
Produktion" da alle Faktoren beeinflussbar und nachvollziehbar
sind. Insbesondere gilt dieses für die Wasserqualität und
das eingesetzte Futter. Weiterhin kann man in einer geschlossenen
Kreislaufanlage unabhängig von den in der Natur vorgegebenen
jahreszeitlich beeinträchtigen Faktoren Fische "produzieren".
Man kann die Fische nach positiver Marktsituation und nicht nach
Fangsituation vermarkten.
Ø Ergebnis: Spitzen-Qualitäts-Produkte
Das Ergebnis sind gesunde qualitativ hochwerte Meerestiere. Sie hatten
zwar nur ein verhältnismässiges kurzes aber schönes
Leben und der Mensch ein reines und gesundes wohlschmeckendes
Produkt.
Ø Lebend-Transport
Eine ganz bedeutende Rolle fällt dem Lebend-Transporte der
Qualitäts-Fische zu. Dabei ist der Stressfaktor weitgehend
ausgeschaltet und wir, die Menschen, bekommen wieder in ausreichender
Menge wieder frischen, sauberen Fisch auf den Tisch.
Die Nachteile
Vollkontrollierte
moderne Fischzucht-Anlagen:
Ø Hohe Investitions- und Betriebskosten
Bei der herkömmlichen Aquakultur, wie Teich-, Netzgehege- und
z.T. auch Durchlaufanlagen sind die Investitionskosten
verhältnismässig niedrig. Die einfachen geschlossenen Wasser-Kreislaufanlagen setzt sich aus
maschinentechnischen-, baulichen und elektrotechnischen Komponenten
zusammen. Die Investitionskosten von Kreislaufsystemen variieren sehr
stark von einem zum anderen Anlagensystem und können z.B. durch
eine Nutzung von bestehenden Gebäudekapazitäten minimiert
werden. Die Investitionskosten sind schon erheblich. Die Vollkontrollierten modernen Fischzucht-Anlagen sind
da schon mit Industrieanlagen zu vergleichen und haben entsprechend
sehr hohe Investitionskosten. Sie sind mit allen anderen Anlagen nicht zu vergleichen.Eine Anlage alleine produziert in einem Jahr z.Bsp. 6.000 tonnen
Fisch.Diese Anlagen kann man nicht im KLEINFORMAT bauen und betreiben wenn
sie ökonomisch sinnvoll betrieben werden soll.In ihrer richtigen ökonomischen Grösse erwirtschaftet sie
den höchsten Gewinn pro kg Fisch pro Tag trotz der hohen
Investitionskosten.Jede Form der Aquakultur wird beim Kostenvergleich letzt endlich mit
der Fischerei im herkömmlichen Sinn verglichen und der Preis des
Produktes, seine Qualität und seine planbare Verfügbarkeit
bestimmen die Rentabilität einer Fischzuchtanlage, so kommen
derzeit Schwarmfische wie z.Bsp. der Hering nicht für die
Aquakultur in Frage. Was den insbesondere lebend Fisch ansonsten
betrifft hat die Vollkontrollierte Aquakultur , bei
vergleichbaren Produkten, keine Konkurrenz.
Ø Höhere Personalqualifikation
Eine Qualifikation zum betreiben einer Teichwirtschaft oder eine
Fischers reicht nicht aus. Wohl aber im beeinflussten Umfeldbereich
einer solchen Anlage. Hier werden auch viele Arbeitsplatze generiert.
Ein normaler Teichwirt bedarf einer erweiterten Zusatzausbildung.
Ø Komplexere Technik
Die Vollkontrollierte moderne Fischzucht-Anlagen
haben ein technisch komplexes , biologisch ausgerichtetes
computergestütztes System im Einsatz. Der Betreuungsaufwand ist
trotzdem im Verhältnis minimal aber es verlangt höchste
Qualifikation. Die Technik und das Personal sind teilweise mehrfach
REDUNDANT ausgelegt.
Eine Qualifikation zum betreiben einer Teichwirtschaft oder eine
Fischers reicht nicht aus. Wohl aber im beeinflussten Umfeldbereich
einer solchen Anlage. Hier werden auch viele Arbeitsplatze generiert.
Basis Faktoren moderner Aquakultur
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PDF-Bericht Aquakultur
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